Bereits einige Jahre darauf wurden diese Löcher durch senkrechte Streben aus Rundstahl geschlossen. (nächstes Bild)
KZ-Tor in Dachau
Am 2. November 2014 wurde die Türe mit der Inschrift "ARBEIT MACHT FREI" aus der KZ-Gedenkstätte in Dachau gestohlen. Nach dem monatelang keine Spur zu den Tätern führte, entschied man sich dazu, eine Rekonstruktion für dieses symbolträchtige Objekt in Auftrag zu geben. Im Februar 2015 erhielt die Fa. Poitner den Auftrag, eine originalgetreue Replik für das Tor anzufertigen und bis zum siebzigsten Jahrestag der Befreiung der Insassen des KZ Dachau am 29.April 2015 fertigzustellen. An diesem Tag wurde das neue Tor von uns unter Begleitung eines großen Presseaufgebotes und unter Anwesenheit von Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, MdL Karl Freller, Gedenkstättenleiterin Dr. Gabriele Hammermann, Peter Dietz de Loos, Präsident des Comite international de Dachau und etlichen Weiteren an den Rahmen genietet.
Im Rahmen der Planung und Erstellung einer Zeichnung im Maßstab 1:1 beschäftigten wir uns ausführlich mit der Geschichte und den damit verbundenen Details des Tores, bzw. der im Tor nicht mehr vorhandenen Schlupftüre. Hierbei traten einige zum Teil bislang unbeachtete Details zu Tage. Der ursprüngliche Erstzustand des Tores ist auf dem folgenden Bild zu sehen. Das Tor enthält den originalen Schriftzug, geschmiedet vom Nürnberger KZ-Häftling Karl Röder. Im Bereich der Rauten ergeben sich Löcher mit etwa 30/30 cm.
Zum Einbau des Tores fanden sich Politiker und Presse ein, wie auf den folgenden Bildern ersichtlich:
Wir hoffen, daß das nun mit einem Aushängeschutz versehene Tor keinem weiteren Vandalismus mehr zum Opfer fällt. Am Rahmen des von uns gefertigten Tores ist die Jahreszahl und ein Emblem eingeschlagen, um es der Nachwelt als Replik kenntlich zu machen.
Das neue Tor:
Während der Arbeiten am Tor machten sich viele Gedanken um den sozialen Hintergrund dieses symbolträchtigen Objektes breit. Zuerst stellt man nur einzelne Buchstaben her, langsam jedoch wächst daraus ein Schriftzug mit äusserst zynischer Aussage. Wir waren durch unsere eigenen Gedanken angehalten, uns eingehend mit der Vergangenheit und den Menschen, die in diesem Lager gelitten haben und umgekommen sind zu beschäftigen. Dies war ein nicht unwesentlicher Bestandteil an diesem Auftrag.
Wir freuen uns, daß am 2.12. 2016 das originale Tor in Norwegen wiedergefunden wurde.